Hausaufgaben im LRS-Unterricht sind wichtig, um die gelernte Strategie auch zu Hause zu üben und dadurch zu festigen. Aus diesem Grund erhält Ihr Kind nach jeder Stunde Förderunterricht Arbeitsblätter mit nach Hause. Was Sie dazu wissen müssen und wie Sie Ihr Kind am besten bei der Erledigung der Hausaufgaben begleiten, lesen Sie in diesem Beitrag.
Hausaufgaben im LRS-Unterricht und ihre Regeln
Die Hausaufgaben, die Ihr Kind nach jeder Stunde LRS-Unterricht erhält, sind notwendig, um in nur einer Stunde pro Woche Lernfortschritte zu erzielen. Sie ersetzen eine weitere Stunde Unterricht und helfen, die Kosten gering zu halten. Die LRS-Hausaufgaben entsprechen dem Lernschritt des Kindes. Sie dauern nicht länger als 5 bis 15 Minuten pro Tag. Sie sollten immer an den 4 Schultagen ohne LRS-Förderunterricht und nicht am Wochenende bearbeitet werden. Die Hausaufgaben zeigen Ihnen, was Ihr Kind gerade lernt und wir erkennen, ob es das Gelernte selbständig anwenden kann.
Ihre Einstellung ist wichtig
Mit einer positiven, wohlwollenden Gelassenheit helfen Sie Ihrem Kind am meisten. Zeigen Sie Ihr Vertrauen in die Fähigkeiten Ihres Kindes: „Du schaffst das. Ich glaube an dich.“ Bringen Sie ihm Wertschätzung entgegen, auch wenn die Zensuren Sie (noch) nicht überzeugen. Ihr Kind ist liebenswert, so wie es ist. Werten Sie Ihr Kind niemals ab – „So schwer ist das nicht. Das musst sogar du jetzt mal kapieren!“ Vermeiden Sie Bloßstellungen und Vergleiche mit Geschwistern, Freunden oder Mitschülern.
Arbeitsort und Arbeitsbedingungen
Schaffen Sie Routinen, die es dem Kind ermöglichen, an die Hausaufgaben aus dem LRS-Unterricht zu denken. So könnte beispielsweise täglich, während Sie das Abendbrot vorbereiten, das Kind die mitgegebenen Arbeitsblätter bearbeiten.
Schaffen Sie mit ihrem Kind einen Lernort, an dem es sich wohlfühlt, der dennoch möglichst wenig Ablenkung zulässt (Handys und Spielzeug nicht im Griffbereich des Kindes). Ihr Kind wird zu den Hausaufgaben wichtige Rechtschreib-Regeln als Lernplakat erhalten. Diese sollten am Arbeitsort aufgehängt werden und so das Kind an die gelernten Regeln erinnern.
Ihr Kind bei den Hausaufgaben im LRS-Unterricht begleiten
Erinnern Sie Ihr Kind an die Hausaufgaben und am Tag des Unterrichts auch daran, die Mappe mit den Hausaufgaben einzustecken. Besprechen Sie gemeinsam die Aufgabenstellung. Was zu tun ist, können Sie meist nachlesen. Beachten Sie immer auch unsere Arbeitssymbole, die dem Kind aus dem LRS-Unterricht vertraut sind und in der Reihenfolge der Arbeitsschritte auf dem Arbeitsblatt zu finden sind.
Achten Sie auf saubere Schreibschrift (keine Druckbuchstaben), da nur die Schreibschrift den Sprachrhythmus aufnimmt und das Strategietraining optimal unterstützt.
Helfen Sie Ihrem Kind nicht, auch wenn es schwer fällt. Es kann die Aufgaben in jedem Fall selbständig lösen. Verbessern Sie keine Fehler. Alle Fehler und Schwierigkeiten werden gemeinsam mit dem Lehrer im LRS-Unterricht besprochen. Wir erkennen dadurch, welche Themen wir vertiefen müssen.
Weitere Unterstützung zu Hause
Bitte unterlassen Sie alle weiteren außerschulischen Ab- und Rechtschreibübungen, auch wenn sie gut gemeint sind. Da das Programm eine klare Strategie zum Schriftspracherwerb vermittelt und auf einer wissenschaftlichen Sprachsystematik aufbaut, ist jedes unspezifische Üben ein Gegentraining, das den sauberen Strategieaufbau stört und das Training unnötig verlängert.
Positiv wirkt sich hingegen das gemeinsame laute Lesen mit Ihrem Kind aus. Dabei kommt es nicht auf Menge und Schnelligkeit an. Achten Sie vielmehr auf Genauigkeit (alle Wörter so lesen, wie sie geschrieben sind – auch die Endungen!).
Punkteurkunde und Belohnungen
Als Belohnung für vollständige Hausaufgaben erhält Ihr Kind einen Punkt in seine Punkteurkunde. Die Urkunden geben Ihnen einen Bericht, wie Ihr Kind den Hausaufgaben im LRS-Unterricht nachkommt, und enthalten ein Feedback zur Leistung des Kindes durch den LRS-Lehrer.
Vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine Belohnung für eine vollständige Urkunde (10 Punkte). Diese sollte eine besondere Zuwendung sein (gemeinsam Eis essen, einen Spieleabend, Radtour, Schwimmbad etc.) Nehmen Sie die außerschulischen Anstrengungen Ihres Kindes nicht als selbstverständlich hin – wertschätzen Sie sie, was sich keinesfalls in rein materiellen Belohnungen ausdrücken sollte. Ihr Interesse und Ihre Anerkennung sind weit wichtiger.
Haben Sie Fragen zu den Hausaufgaben im LRS-Unterricht? Sprechen Sie mit nach dem Förderunterricht einfach mit dem LRS-Lehrer Ihres Kindes. Gern können Sie auch mit uns einen Beratungstermin an einem der Standorte in Dresden vereinbaren. Rufen Sie uns einfach an (Tel.: 0351/862 74 02), schreiben Sie uns eine E-Mail (info@lernhilfe-dresden.de) oder nutzen Sie die Kommentare zu diesem Beitrag.